Inlineskaten
blinder und sehbehinderter Menschen
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Bildungszentrum
für Blinde und Sehbehinderte in Nürnberg
capp-Sport-cup am 31. Mai und 1. Juni 2003 in München
Olympia-
Regattastrecke - Dachauer Str. 35 - 85764 Oberschleißheim
flacher Rundkurs mit 5000 m Länge,
5 bis 6 m breit , gut asphaltiert
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Wir fuhren mit 5 vollblinden, blinden
mit Sehrest, 9 sehbehinderten Schülern im Alter von 8 bis 20 Jahren und
8 Begleitpersonen nach München zum c-S-c. In diesem Jahr wollten wir erstmals
in München übernachten und schlugen gemeinsam mit dem Speedteam Nürnberg
ein Zeltlager auf. Da nicht alle übernachten oder auch den Samstagnachmittag
in München verbingen wollten, fuhren wir zu unterschiedlichen Zeiten Nürnberg
ab. Da
Volker, Steve und Tobias um 13 Uhr am 100 km Lauf teilnehmen wollten, fuhr ein
Bus mit 8 Teilnehmern und 1 Bus mit dem Zeltmaterial und den Tandems um 10:00
Uhr nach München. Fabian war mit dem Zeltaufbau beauftragt und erledigte
es mit Hilfe der Mitfahrer. Wir hatten 2 große Küchenzelte, einige
kleine Zelte, 3 Biertischgarnituren und einen großen Grill dabei. Die
Skater des Speedteam Nürnberg hatten Ihre Zelte schon aufgestellt. Wir
gruppierten unsere Zelte dazu. Um 17 Uhr kam dann unsner zweiter Bus mit weiteren
8 Teilnehmern an.
Um
13 Uhr starteten die Skater der 100 km Inlinerlaufes. Wir hatten eine eigenes
Versorgungsteam, das uns anfeuerte und Getränke reichte.
Steve
musste nach der 5. Runde und Tobias nach der 7. Runde aufgeben, da sie Probleme
mit ihren Füssen (Blasen) bekamen; Volker schaffte 60 km, da lockerte sich
die Bremse. Nach einem kurzen Stopp zum Festziehen der Bremse versuchte er seine
Gruppe wieder einzuholen und verausgabte sich dabei so, dass er dann doch aufgab,
da am nächsten Tag noch 2 Läufe mit 25 km und 20 km zu bewältigen
waren. Am Abend war dann der große Grillabend zusammen mit dem Speedteam
Nürnberg. Da sich Wolken am Himmel aufzogen, waren wir froh, unsere großen
Küchenzelte dabei zu haben und stellten die 3 Biertische mit Platz für
30 Personen im Zelt auf. Das Grillfleisch, die Würstchen, der Kartoffelsalat
und die gemischten Brötchen von der Blindi-Küche schmeckten lecker.
Sebastian (9 Jahre) vom Speedteam und der blinde Robin (13 Jahre) von uns und
auch die Speedtemler mit unseren Teilnehmern unterhielten sich angeregt. Zur
späteren Stunde spielten wir draußen noch UNO. Die Wolken hatten
sich verzogen und uns keinen Regen beschert.
Am
Sonntagmorgen kamen unsere restlichen Teilnehmer.
Um 10 Uhr wollte ein Fernsehteam mit Martha und Volker ein Interview machen.
Leider war Martha noch nicht da. Ein Anruf zu Hause klärte dann, dass Martha
nicht kommen konnte, sie hatte die ganze Nacht nicht geschlafen, da ihr Hase
gestorben war. Kurzfristig mussten wir umplanen und so wurde Johannes für
die Fernsehaufnahmen ausgesucht. Um 11 Uhr starteten dann alle FUN-Inliner.
Volker und Johannes wurden über mehrere Runden vom Fernsehteam des Sportfernsehens
begleitet. Unsere besten sehbehinderten Teilnehmer waren Kevin (1:06), Stefanie
(1:08) und Manuel (1:08). Der blinde Johannes hat die 25 km immerhin mit 1:26
h bewältigt. Alle kamen ohne größere Probleme ans Ziel und waren
stolz auf ihre Leistung. Die Leistungen waren im Vergleich zum Vorjahr bei vielen
deutlich besser geworden. Während des ganzen Tages waren wir durch die
größzügige Spende von Getränke- und Essensgutscheinen,
die wir aufgrund der Tatsache, dass wir wieder die größte gemeldete
Gruppe waren, von Herrn Weik erhielten. Alle waren sich einig, dass sie im nächsten
Jahr wieder am capp-Sport-cup teilnehmen wollten. Sowohl die Veranstaltung als
auch die Vorbereitung begeisterten alle. Ohne die Teilnahme am c-S-c hätten
sich viele nicht so intensiv mit dem Inlineskaten beschäftigt.
Als Tandemfahrer nahm Marcus mit dem Piloten Michael am Tandemrennen teil.
Um
15 Uhr startete dann Volker zu seinem 3. Lauf im Rahmen des Bayern-Inline-Cup
als Mitglied des Speedteam Nürnberg. Die 20 km bewältigte er, etwas
geschwächt von den Vorläufen in 51 Minuten. Die Teilnahme war wichtig,
im Rahmen des BIC mindestens 7 Läufe absolviert werden mussten für
die eigenen Punkte und auch die Punkte des Teams.
Die gemeinsame Veranstaltung von Spitzensportlern mit den behinderten Sportlern
war für beide Teile eine besonderes Erlebnis. Die Spitzensportler äußerten
besondere Hochachtung vor den Leistungen der behinderten Sportler und unsere
Schüler erlebten eine Sportveranstaltung, die sie motivierte ihre eigenen
sportlichen Leistungen zu steigern.
Nun ein Bericht einer blinden Skaterin:
Hallo, ich heiße Tanja Maul
und bin 14 Jahre alt.
Seit ungefähr 3 Jahren gehört
das Skaten zu meinen liebsten Hobbys. Dieses Jahr habe ich zum ersten Mal am
capp-Sport-cup in München teilgenommen. Mein blinder Gruppenkollege Johannes
war schon dreimal dabei und hat mir vorher schon viel davon erzählt. Durch
seine Erzählungen habe ich große Lust bekommen, auch einmal mitzufahren.
Da ich seit meiner Geburt blind bin, musste ich mir eine Begleitperson suchen.
Ich fragte also meine Gruppenerzieherin, ob sie Lust hätte, mit mir dafür
zu trainieren und am capp-Sport-cup teilzunehmen. Meine
Erzieherin war von meiner Idee begeistert und von da an trainierten wir mindestens
zweimal die Woche. Für mein Vorhaben stellte mir Herr Springhart super
tolle fast neue K2-Skates zur Verfügung. Damit machte mir das Training
doppelt so viel Spaß. Wir übten auf der "Aschenbahn" (zum
Skaten nicht sehr geeignete Laufbahn mit Tartanbelag) auf unserem Gelände
und auf der Großen Straße am Dutzendteich. Bei jedem Training auf
der "Aschenbahn" steigerten wir uns um eine Runde mehr. Schließlich
rückte der wichtige Tag immer näher. Die Nacht vorher konnte ich nicht
schlafen, weil ich so nervös war.Am Sonntag ging es dann ganz früh
los nach München. Um 11 Uhr starteten alle Teilnehmer die 5 km, 10 km und
25 km fuhren. Bereits zu dieser Zeit waren es schon 30 Grad im Schatten.. In
der Hitze war das Fahren recht anstrengend. Die erste Runde verlief ganz gut
und wir lagen auch gut in der Zeit. Bei der zweiten Runde bekam ich plötzlich
Seitenstechen. Ich wollte keine Zeit verlieren und machte deshalb keine Pause.
Leider passierte mir noch kurz vor dem Ziel ein kleines Missgeschick. Ich stolperte
und landete auf allen Vieren. Ich stand aber gleich wieder auf und fuhr tapfer
weiter. Am Ziel angekommen, war ich sehr erleichtert, dass ich die 10 km geschafft
hatte. Mit unserem Ergebnis waren meine Erzieherin und ich sehr zufrieden. Mit
hat die Teilnahme am capp-Sport-cup sehr viel Spaß gemacht. Nächstes
Jahr bin ich ganz sicher wieder mit dabei. Vielleicht fahre ich dann schon die
25 km.
DM Kerpen 2012 | Oberschleißheim 2013 | bbs Nürnberg 2013 | Hallertau 2013 | Forchheim 2013 |
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