Inlineskaten blinder und sehbehinderter Menschen

 

Forchheim 2. September 2012

Streckenverlauf FS MarathonAm Fränkischen Schweiz Marathon nahmen 5 unserer blinden Inlineskater teil. Martha, Simon und Matthias starteten als vollblinde Skater in der Startklasse B1. Leyla und Eugen starteten als Blinde mit Sehrest in der Startklasse B2.

Alle Skater verbesserten ihre Leistung bis zu 12 %.

Eugen konnte seinen eigenen Deutschen Rekord verbessern und die schwere Strecke mit den vielen Steigungen unter 2 Stunden bewältigen. Er wurde begleitet vom 15 jährigen Marcel, der erstmals als Begleitskater eingesetzt wurde und offizell für den Marathon nicht startberechtigt war, für die Begleitung eine Ausnahmegenehmigung erhielt. Er bewältigte seine Aufgabe sehr zuverlässig und in hervorragender Weise und ist hervortragender Nachwuschskater.

Leyla verbesserte ihre vorjährige Zeit und begeisterte die Zuschauer mit ihren rasanten Abfahrten.Sie ist von den blinden Skatern die schnellste Skaterin auf der Marathondistanz.

Simon fuhr seinen ersten Marathon mit der Trainerin Jana. Er hatte zuvor große Bedenken, da er im Vorjahr nicht einmal den Halbmarathon in der vorgegebenen Zeit bewältigen konnte. Die Leistungssteigerung beim diesjährigen Halbmarthon in Kerpen und die gut überstandene 60 km Tagestour in der Hallertau gaben ihm den Mut, den Marathon anzugehen. Die erreichte Zeit von 2:33 h war dann auch ein hervorragend gutes Ergebnis und er setzte damit die Marke für den Deutschen Altersklassenrekord in der Aktivenklasse der Männer. Im kommenden Jahr wird er dann in der AK30 mit Matthias in Konkurrenz starten, dann wird es besonders spannend.

Martha wurde von ihrem Trainer Volker begleitet, der mit seinen 69 Jahren sich nicht mehr so leistungsfähig wie Martha fühlte. :-) Die Entscheidung war dann der Wunsch von Martha, da sie sich mit ihm als langjährigen Partner sicher fühlte. Mit der neu eratrbeiteten Skattechnik im Windschatten und Handkontakt an der Hüfte erreichten die beiden gegenüber dem Vorjahr eine Zeitverbesserung von 18 Minuten. Die neue Skatetechnik birgt aber die Gefahr, dass sich die Skates berühren und so mußten die beiden auch 2 Stürze hinnehmen, die sicher spektakulär aussahen, aber außer Hautabschürfungen und größeren Blutergüssen keine bleibenden Schäden hinterließen. Ein solcher Sturz erlebten auch Matthias und Michael. Martha empfand den Marathon nicht so anstrecngen wie im Vorjahr, brachte jedoch Volker an seine Leistungsgrenze. Sie war ja meist im Windschatten von Volker, dem zeitweise stärkere Winde entgegen wehten. Am letzten Aufstieg vor dem Ziel unterstützte Martha dann Volker, indem sie ihn das letzte Stück am Berg schob.

Matthias und Michael waren bis zur Wende hinter Martha und Volker, überholten aber dann nach der Wende und hatten noch genügend Power 5 Minuten vor Martha und Volker ins Ziel zu kommen. Nur knapp verfehlten sie den deutschen Rekord, der jedoch auf der flachen Autobahnstrecke 2008 in Fürth aufgestellt wurde.

Auswertung runtasticMatthias und Volker dokumentierten den Lauf mit der App Runtastic auf ihrem Smartphones. Matthias konnte dabei den Puls akustisch kontrollieren und auf die Einhaltung der zuvor getesteten Maximalwert ständig überprüfen, der bei 170 Hz lag. Martha war begeistert von der Ansage der zurückgelegten Zeit, der zurückgelegten Strecke und der aktuellen Geschwindigkeit jeweils nach jedem Kilometer. Die Dokumentation der Werte gibt zudem wertvolle Aussagen über den Belastungs- und Tempoverlauf und nach der Auswertung auch fürs Training. Leider funktioniert die Anbindung der Herzfrequenzmessung nicht in Kombination mit jedem Smartphon. Mit dem iPhone S4s von Matthias war dies kein Problem. Die GPS Aufzeichnung zeigt auch manchmal größere Ungenauigkeiten, die sich dann in falschen Geschwindigkeitsangaben auswirken. Das iPhon S4 zeichnete die Strecke genauer auf als das Android-Smartphon, irgendwie muss sich der Preis ja auswirken! Trotz dieser Schwächen eine ausgezeichnete Auswertungshilfe. Das Garmin GPS-System ist genaue, bietet jedoch keine Ansage der Werte.

Wir erreichten eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 18 km/h, bei stärkeren Anstiegen weniger und bei Abfahren bis zu 27 km/h.

Hier die Übersicht der Darstellung bis zum Wendepunkt der Ergebnbisse von Matthias. Es läßt sich die Pulsbelastung in Verbindung mit der Geschwindkeit und dem Anstieg der Strecke gut vergleichen.

Ergebnisse:

Name AK SK Zeit Begleitläufer
» Nemati, Leyla AK 30 B2 01:50:41 Petra Krach AK 30
» Riske, Eugen AK 30 B2 01:59:59 Marcel Wysgalla Jugend
» Landgraf, Matthias AK 30 B1 02:17:47 Michael Müller AK 40
» Kosz, Martha Aktive B1 02:22:30 Volker Springhart AK 65
» Bienlein, Simon Aktive B1 02:33:39 Jana Ziemainz AK 40

 


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